Samstag und Sonntag, 25. + 26.11.2023 | Sa, 10:00 - 18:00 und So, 10:00 - 16:00

Katharina Picandet: Literatur als geteilte Erfahrung – autobiografisches und autofiktionales Schreiben

Der Drang zu schreiben entsteht häufig aus einem einschneidenden Ereignis im Leben, einer neuen Phase oder einem Moment der Bewusstwerdung über äußere Umstände, die man nie hinterfragt hatte, und die den Wunsch entstehen lassen, darüber nun zu schreiben. Sofern man das aber nicht nur für sich selbst betreibt, sondern an eine Veröffentlichung denkt, muss man sich die Frage stellen: Wer soll das lesen, und warum? Was macht meine individuelle Geschichte interessant für andere?

Zwar haben viele Menschen ähnliche einschneidende Erfahrungen gemacht, sei es in der eigenen Kindheit oder Familie, mit Trennungen, dem Familienalltag, pflegebedürftigen Eltern etc. Aber geteilte Erfahrungen allein bringen andere nicht zwingend dazu, einen Roman oder eine Erzählung darüber zu lesen. Daher wollen wir in diesem Seminar der Frage nachgehen: Wie mache ich aus meiner Geschichte eine Geschichte? Wie mache ich aus einer Erfahrung Literatur? Welche (sprachlichen oder dramaturgischen) Zutaten muss ich hinzufügen, damit ich andere in Form eines Buches an meiner Erfahrung teilhaben lassen kann?

Katharina Picandet, geboren 1974 in Hannover, frühkindliche Bildung im antiautoritären Kinderladen, viel später Studium der Deutschen Sprache und Literatur, Geschichte und Philosophie in Hamburg und Bordeaux. Seit 1996 Mitarbeit bei Edition Nautilus; nach Stationen im Vertrieb und in der Pressearbeit seit 2003 im Lektorat. Seit der Umfirmierung zur GmbH 2016 ist Katharina Picandet Co-Geschäftsführerin, Lektorin und zuständig für Rechte und Lizenzen.

Veranstalterin: Textmanufaktur, Anmeldung unter: https://www.text-manufaktur.de/seminare_fuer_autoren.html

€ 325,-

Foto: Ulrike Schacht