Die iranische Künstlerin und Architektin Negin Solouki hat in Teheran und Kassel Architektur studiert und lebt in Deutschland. Während ihres Studiums beschäftigte sie sich mit der Welt der Kunst und der Malerei. Sie malt hauptsächlich mit Tusche und Acryl auf Leinwand. Ihre Bilder, alle im Tondo-Stil, sind ein Versuch, die Topographie der inneren Welt des Menschen zu illustrieren. Die Themen der Gemälde sind entweder reale Personen aus ihrem Leben oder fiktive Personen.
„Tondo ist ein Begriff aus der Renaissance für ein kreisförmiges Kunstwerk. Alle meine Bilder versuchen, die Psyche eines (meist menschlichen) Wesens symbolisch in einem Tondo einzufangen, welches für den kreisförmigen Kosmos steht. Was ich auf der Leinwand mache, ist analog zu dem, was ich in meinen psychoanalytischen Sitzungen mit meinem Therapeuten mache: Freie Assoziation. Ich lasse meine Hand eine Assoziationskette in das Innere des Subjekts zeichnen und seine innere Welt formen.
Die Phase des menschlichen Lebens, in der Wörter zur Kommunikation und zur Reflexion eingesetzt werden, ist die Grundlage der Psychoanalyse. Es ist, als ob die Worte Kanal zur inneren Welt sind. Die Wörter in den Kunstwerken stammen entweder aus alten Sprachen, oder aus Höhlenzeichnungen, in denen der Mensch zum ersten Mal versucht hat, über sich selbst nachzudenken.“
Besichtigungszeiten für Bilder in Flur und Foyer: i.d.R. Mo – Fr, 11:00 – 18:00. Bilder im Saal können besichtigt werden, wenn dieser frei ist. Dazu könnt ihr gern einen Termin vereinbaren.