Das Meer in seinen verschiedenen Zuständen ist seit der Antike Quelle der Inspiration und die Seele untrennbar mit ihm verbunden. Ehemals Akutkrankenhaus, ist die Kunstklinik in Hamburg ein passender Ort, den Bildern dieser Ausstellung einen Raum zu bieten. Die See sowie der Zustand der Seele sind und bleiben in ständiger Bewegung, mal laut und aufgewühlt, mal leise und ruhig, unerschöpflich und unergründbar. So ist es unmöglich, sie zu malen oder sie in irgendeiner Form festzuhalten. Und trotzdem ist es einen Versuch wert. Einen solchen Versuch stellen diese drei Serien mit unterschiedlichen Schwerpunkten dar.
Das Meer als Landschaft, als wogende Oberfläche in aufgebrachter Bewegung und als Ruhe unter (oder über) dem Meeresspiegel. Bewegung und Veränderung finden beim Malen statt – und beim Betrachten. Das Ziel ist, zumindest annähernd den Charakter und den Zustand der See zu erfassen, was allerdings unmöglich ist. Dabei wechseln die Stimmung, die Gefühle, Erinnerungen tauchen auf, verschwinden wieder. Wie lässt sich die Gischt malen? Wie das Glitzern der kleinen Wellen? Wie treffen Himmel und Wasser aufeinander? Was ist unter Wasser? Spürt man die Ruhe alleine beim Betrachten? Welche Assoziationen tauchen auf? Welche Gefühle, Erinnerungen, Wünsche? Es ist eine Einladung zum persönlichen und individuellen Ein-, Auf- und Abtauchen.
„Das Meer, das ich bin, hat sich in seine eigenen Wogen hineinergossen.
Seltsames, grenzenloses Meer, das ich bin!“
ad-Din al-Rumi
Hilke Deutsch lebt und arbeitet in Hamburg, Spanien und Frankreich. Sie hat in Kiel, Saint-Etienne und Marseille studiert und arbeitet seit 2012 als freie Künstlerin und Illustratorin.
Besichtigungszeiten für Bilder in Flur und Foyer: i.d.R. Mo – Fr, 11:00 – 18:00. Bilder im Saal können besichtigt werden, wenn dieser frei ist. Dazu könnt ihr gern einen Termin vereinbaren.