Im Duden finden wir: „Klischee – Imitation, Kopie, Nachahmung, Nachbildung; Abklatsch; überkommene Vorstellung; Schablone; Stereotyp; abgegriffene Redensart/Redewendung; Gemeinplatz.“
Im Alltag benutzen alle gern Klischees, die Medien, aber auch wir Schreibende. Vielleicht, weil wir den Eindruck haben, mit ihrer Hilfe schneller verstanden zu werden. Ist das so? Gibt es Nachteile und Nebenwirkungen?
Manche denken, man sollte Klischees vermeiden, weil sie peinlich wären, nicht originell, abgedroschen. Aber Klischees sind keine Geschmacksfrage. Wenn ich mit ihrer Hilfe, oft ohne dass ich es merke, scheinbar Selbstverständliches allzu selbstverständlich formuliere, halten sie mich fest im Gewohnten und Gewöhnlichen. Wenn ich etwa schreibe „Mir schoss ein Gedanke durch den Kopf“, dann denke ich nicht länger darüber nach, was genau im Kopf passiert.
Gewiss hat es keinen Sinn, uns so sehr zu kontrollieren, dass wir beim Schreiben verkrampfen. Jedoch können wir darüber nachdenken, was sich hinter den Klischees verbirgt, die wir verwenden. Wir können sie streichen, ersetzen oder reflektiert verwenden, z.B. wenn wir bewusst eine Figur beschreiben, die klischeehaft denkt.
Kurz: Die Auseinandersetzung mit Klischees kann unsere Ausdrucksfähigkeit erweitern.
Mit Hilfe von literarischen Beispielen möchten wir mit Euch ins Gespräch über das Thema kommen.
Leitung: Lutz Flörke
Moderation: Vera Rosenbusch
Teilnahme frei, um pünktliches Kommen wird gebeten. Info/Kontakt: vorstand@vshamburg.de
Raum: Grüner Raum.
Veranstalter: VS – Verband deutscher Schriftsteller und Schriftstellerinnen in Hamburg
Immer am vierten Sonnabend im Monat veranstaltet der VS Hamburg seine Literaturkantine. Dann geht es von 11 bis 13 Uhr um alles, was im Literaturbetrieb wichtig ist. Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Norddeutschland sind herzlich eingeladen zu einem Austausch in zwangloser Runde. Salongespräche, Werkstattgespräche, Hinweise, Verweise. Gäste aus anderen Sparten des Literaturbetriebs sind willkommen.