Im Zyklus „Sichten und Blicke“ der Künstlerin Julia Zaretskaja geht es um das Sehen, das Wahrnehmen und die malerische Übersetzung, um innere und äußere Landschaften.
Du schaust, du siehst – dein Sehen filtert das Gesehene. Dein Gedächtnis blendet alles Unnötige aus, das die Erinnerung stört. Doch es spielt dir auch Streiche – vielleicht siehst du etwas scharf und deutlich, das nie da war? Es ist ein wechselseitiger Prozess – du beobachtest die dich umgebende Wirklichkeit und sie zeigt sich dir bildhaft mit leeren Straßen, einsamen, bekümmerten Passanten.
Die Schwarz-Weiß-Technik, die monochrome Malerei, bietet die Möglichkeit, sowohl starke Kontraste zu gestalten als auch feine Nuancen, eine fast paradox anmutende Malweise, die in ihrer Reduziertheit still und lebendig zugleich wirkt.
Die in St. Petersburg geborene Künstlerin studierte Grafik am Ilja-Repin-Institut sowie Illustration und Kommunikationsdesign in Hamburg. Sie war Preisträgerin der Biennale für Grafik in Kaliningrad und arbeitete als Kunstpädagogin, bevor sie 2018 nach Deutschland übersiedelte. Ihre Werke wurden in namhaften Museen und Bibliotheken weltweit ausgestellt und sind in zahlreichen Sammlungen vertreten.
Besichtigungszeiten für Bilder in Flur und Foyer: i.d.R. Mo – Fr, 11:00 – 18:00. Bilder im Saal können besichtigt werden, wenn dieser frei ist. Dazu könnt ihr gern einen Termin vereinbaren.
Bild: Julia Zaretskaja